Mittwoch, 24. September 2014

Biosphäre Potsdam


Der Herbst ist da und mit ihm das Schmuddelwetter. Schön, wenn man dann Zuflucht in trockenen, warmen Räumen suchen kann, wo auch noch etwas für Groß und Klein geboten wird.

Auch wenn die Eintrittspreise:
TAGESKARTEN

Erwachsene (ab 14 Jahren): 11,50 €
Kinder (5-13 Jahre): 7,80 €
Kleinkinder (3-4 Jahre): 4,50 €
Kinder unter 3 Jahre: freier Eintritt

auf den ersten Blick abschrecken, so gibt es zumindest Ermäßigungstarife, die den Geldbeutel schonen:

Erwachsene ermäßigt: 9,80 €

Familien: 33,50 €
2 Erwachsene mit bis zu 3 Kindern (5-13 Jahre) oder Kleinkindern (3-4 Jahre)

Mini-Familie: 22,00 €
1 Erwachsener mit 2 Kindern (5-13 Jahre) oder Kleinkindern (3-4 Jahre)

Gruppen ab 20 Personen: 9,80 € pro Person
(nur nach Anmeldung)

Schüler in Schulverbänden und Klassen bzw. Hortgruppen:
5,50 € (pro Person ab 31 Schüler)
6,00 € (pro Person bis 30 Schüler)
Bei ein bis 19 Schülern ist eine Begleitperson zur Aufsicht frei; ab 20 Schülern sind zwei Begleitpersonen frei; ab 30 Schülern drei Begleitpersonen usw.

Auf jeden Fall ist es ratsam, die Jacken im Auto (Parklätze stehen kostenlos zur Verfügung) zu lassen, oder dort gegen Entgeld abzugeben. Es ist sehr warm dort drinnen (eben tropisch!). So empfiehlt sich zudem, Getränke und Snacks mitzunehmen, der Rundgang kann gut 2 Stunden dauern.
Sicherlich ist vieles wissenswert und interessant, nur leider oft erst für Kinder ab 8-9 Jahren, da viel gelesen werden muss. Toll, auch für die Kleineren, ist die "Unterwasserwelt". Hier fühlt man sich in ein U-Boot versetzt. Auch ein Periskop gibt es zu erkunden. Ein Highlight sind die kleinen Aquarien mit den Tropenfischen:

Aquarium in der Biosphäre Potsdam

Das andere Highlight -und mein persönlicher Favorit- ist die Schmetterlingshalle:


 Freiflughalle für Schmetterlinge

Hier kann man hautnah wunderschöne und teilweise auch riesengroße Falter erleben. Eine nette Dame erklärt gedulig alle Fragen rund um die Schmetterlinge. Für die Kleinen war es besonders schön, dass es "Puppen" zum anfassen gab. So wurde ihnen spielerisch und anschauungsreich vermittelt, wie sich Schmetterlinge entwickeln, was sie fressen und wie lange sie leben.

Den Abchluss des Rundganges bildet ein Besuch im "Luftschiff". Es bewegt sich passend zum vorgeführten Film über den Regenwald, so dass (zumindest für die Kleinen) die Illusion entsteht, mit dem Luftschiff von der Biosphäre zum Regenwald in Südamerika zu fliegen. So fragte mein Sohn zur Belustigung aller Anwesenden, warum wir nicht mit dem Auto nach Hause fahren....
Nach der "Landung" wird man in den Souvenirshop entlassen, wo der Rundgang endet.
Kaufmännisch geschickt eingefädelt, für Eltern eher ein Martyrium. Letztendlich wurde ich durch die Kids "genötigt" Ohrringe in Tierform und einen Plüschfrosch zu erwerben.

Alles in allem war es ein erlebnisreicher und informativer Nachmittag.

Ach ja, das "Gewitter" habe ich vergessen. Zu jeder vollen Stunde werden in der Tropenhalle Blitz und Donner simuliert. Der Clou ist allerdings der Regen, der dann tatsächlich über den "See" niedergeht und auch mit ausgestreckter Hand berührt werden kann!


BIOSPHÄRE POTSDAM GmbH

GEORG-HERMANN-ALLEE 99

14469 POTSDAM


Dienstag, 23. September 2014

Havarie im Wohnzimmer

Oder auch: Wie unser Aquarium das Haus unter Wasser setzte....
alles, was vom Aquarium übrigblieb......

Halb Sieben in Deutschland.
Die Kinder werden geweckt, alles bewegt sich mehr oder weniger euphorisch in Richtung Badzimmer.
Der Kleine will gar nicht erst aufstehen, die Älteste schlurft mit geschlossenen Augen fast gegen die Tür. Ich selbst husche schnell mal in die Küche, um mich mittels Koffeeinschocks auf die Aufregungen des Tages vorzubereiten.

Dann der wahre Schock:
Das laute Plätschern im Wohnzimmer sind nicht die lustigen Fische, die es nicht im Wasser hält, sondern die Sauerstoffpumpe unseres 240 Liter Beckens, die ins Leere läuft!
Ja, genau. Ins Leere läuft sie, weil kaum Wasser mehr drin ist. Einher geht diese Erkenntnis mit den nassen Füßen, die doch eher untypisch sind, bei einem Ausflug ins Wohnzimmer.
Angewidert springe ich zurück in den Flur, haste ins Bad, schreie die Kinder an, dass sie nicht ins Wohnzimmer dürfen und raffe alle Handtücher zusammen, die das Badezimmer her gibt.
Dann wieder zurück zum Tatort, alle Handtücher auf dem Boden verteilt und mit den Füßen wie ein Skilangläufer drüber marschiert. 
Zwischendurch kommt der Mann nach Hause.
Endlich, Rettung naht. Eilig werden die lebensnotwendigen Worte:"Schnell! Aquarium läuft aus! Rette Du die Fische, ich den Boden!" zugeworfen.
Irritiert starrt er mich an. Kann mir vorstellen, wie ich aussehe : "Die mit den Handtüchern tanzt ( für Arme)"!
Dann erschließt sich auch ihm das Ausmaß der Havarie.
Katastrophenerprobt holt er einen großen Wäschekorb aus dem Keller und setzt flink die gerade noch mit Wasser bedeckten Fische, Schnecken und den Krebs "Zwick" um, in ihr provisorisches Zuhause.
"Neues Zuhause" in der Küche
Ich kämpfe noch mit dem Wasser auf dem Laminat und muss feststellen, dass es sich anscheinend über den Flur und die Treppe einen Weg in den Keller gesucht hat. 
Ein Glück steht da noch ein Sack mit ausgesonderten Kleidungsstücken der Mädels!
Der Inhalt wird Gewinnbringend auf dem Boden verteilt und saugt fürs Erste ganz gut auf.
Passender Weise ist der Junge auch noch so erkältet, dass er zu Hause bleiben muss und ich somit auch. Also noch schnell nebenbei die Mädels auf den Schulweg gebracht, weiter den Wassermassen getrotzt und dann mit beiden "Männern" vor Erschöpfung eingeschlummert.

Schön, wieder Mal eine Katastrophe überstanden zu haben. Fische und Co. haben überlebt. Das Laminat vermutlich nicht. Folgeschäden sind zu erwarten. Und trotzdem zählt: "Wir lassen keinen zurück!"
So dreht Zwick seine Runden im blauen Putzeimer, während wir für ein paar Minuten ins Traumland abdriften.
Da wo alles schön trocken ist.....